Der Mercedes-Benz W113 wurde erstmals auf dem Genfer Automobilsalon im Jahr 1963 vorgestellt. Er repräsentiert die Weiterentwicklung des ultimativen Klassikers, des W198 oder Gullwing, sowie seines kleineren Geschwisters, des W121 BII oder '190 SL'. Der W113 war sowohl als Coupé als auch als Roadster erhältlich und strahlte dabei immense Anziehungskraft und Charisma aus. Über die achtjährige Produktionszeit eroberte er den globalen Markt und sein Design ist so ikonisch, dass er einen Spitznamen erhielt, unter dem er bis heute bekannt ist: 'Pagode'. Sammler sind absolut vernarrt in ihn.
Da der Gullwing nur für ein sehr kleines Publikum zugänglich war, brachte Mercedes-Benz den W121 BII auf den Markt, besser bekannt als '190 SL'. Allerdings erwies sich der 190 SL mit seinem Vierzylindermotor als nicht leistungsstark genug für die beabsichtigte Zielgruppe. Im Jahr 1963 präsentierte Mercedes-Benz daher den W113 230 SL als Nachfolger des Gullwing und des 190 SL. Sofort ins Auge fällt die geschwungene Form des Hardtops, die an das Dach eines asiatischen Tempels erinnert, einer 'Pagode'. Dies wurde schnell der dauerhafte Spitzname für den W113, dank der Automobiljournalisten. Das verspielte Design des Hardtops wird durch gut passende Radkappen, ansprechende Scheinwerfer, geschmeidige Linien insgesamt und einen Kühlergrill, der der mittlerweile verewigten Gullwing huldigt, ergänzt. Die Pagode ist ein ideales Gesamtpaket, ein Hit, höchst einfallsreich nach Stuttgarter Standards: 'SL' steht für 'Sport Leicht' (Sport Leicht), daher wurden Motorhaube und Kofferraumdeckel aus Aluminium gefertigt, ein kurzes und breites Chassis wurde verwendet, und erstmals in der Geschichte von Mercedes-Benz wurden Radialreifen eingesetzt, die alle zu einem erhabenen Fahrerlebnis beitragen.
Neben seinem charmanten Design der 1960er Jahre ist die Pagode ein mechanisches Meisterwerk. Unter der Aluminiumhaube befindet sich ein herrlich summender 2,3-Liter-Reihensechszylinder-Einspritzmotor, der eine ausreichende Leistung von 148 PS liefert. Durch die Vergrößerung dieses Sechszylinders brachte Mercedes-Benz 1966 und 1967 zwei leistungsstärkere Varianten auf den Markt - den 250 SL im Jahr 1966 und den 280 SL im Jahr 1967 - mit einem Hubraum von jeweils 2,5 Litern und 2,8 Litern.
Seit seinem Debüt hat die Pagode viele Menschen fasziniert und bietet ein absolutes Vergnügen in Bezug auf das Fahrerlebnis. Knapp unter 50.000 Einheiten wurden gebaut, und 1973 wurde der W113 vom W107 abgelöst.
Mercedes-Benz W113 280 SL Pagode
Ende 1967 wurde die Pagode 280 SL vorgestellt, mit einem 2,8-Liter-Motor. Der größere Sechszylinder-Motor liefert unerreichte 170 PS und ist damit der leistungsstärkste aller drei Pagoden. Die Käufer hatten die Wahl zwischen einem 4-Gang-Schaltgetriebe, einem 4-Gang-Automatikgetriebe oder einem 5-Gang-Schaltgetriebe.
Der 280 SL wurde bis 1971 produziert und ist der meistverkaufte in der Pagoden-Trilogie, mit etwa 24.000 gebauten Exemplaren. Der 280 SL ist ein äußerst begehrter Klassiker, der sich in den letzten Jahren als ausgezeichnete Investition erwiesen hat.
Technische Informationen:
Karosserie
Mechanik